Lostprophets – Weapons [4/10]

Album: Weapons
Interpret: Lostprophets
Veröffentlicht: 2. April 2012
Genre: Rock, Alternative Rock
Länge: 51:07
Label: EPIC
Bewertung: 4/10

Eines muss ich gleichmal vorweg schicken: Obwohl Lostprophets schon seit 1997 schon im Musikgeschäft tätig sind, hab ich mich bis dato noch nicht mit Ihnen anfreunden können. Auch das aktuelle Album verbessert diese Situation leider nicht. Es gibt leider keine wirklichen textlichen  oder musikalischen Höhepunkte. Das Album klingt irgendwie lustlos, fad und eintönig – unterbrochen wird dies nur vom wirklich guten „Somedays“, welches langsam und akustisch beginnt und sich zunehmend steigert. Weitere Stücke die meiner Meinung nach empehlenswert sind: „Better Off Dead“, „Somedays“ und „Can’t get enough“

Fazit:
Kurz gesagt: es fallt mir recht schwer ausführlich über ein Album zu schreiben welches mich nicht überzeugt. Prinzipiell ist die Mischung aus Hymen und Alternativen Rock ja hörbar, aber für meinen Geschmack ist das Album viel zu glatt gebügelt und zu „bekannt“ – im Grunde war ja schon alles mal da  – und ein paar Experimente würden der Platte nicht schaden. So bleibt leider nur der fahle Geschmack, dass das kreative Potential zugunsten gewohnter Strukturen auf der Strecke blieb.

Weitere Links:
[1] http://fincky.wordpress.com/2012/03/29/gehort-lostprophets-weapons-2012/
[2] lostprophets.com
[3] http://www.guardian.co.uk/music/2012/mar/29/lostprophets-weapons-cd-review

Leonard Cohen – Old Ideas [8/10]

Album: Old Ideas
Interpret: Leonard Cohen
Veröffentlicht: 31. Jänner 2012
Genre: Folk, Singer-Songwriter
Länge: 41:44
Label: Columbia
Bewertung: 8/10

Leonard Cohen

40 Minuten lange still zu sein und jemanden zuzuhören ist in unserer schnellebigen Zeit beinahe schon Luxus geworden, und man kann beinahe von Glück reden, dass es noch solche Genies wie Leonard Cohen gibt, die dieser Zeit trotzen, und versuchen – zumindest für kurze Zeit – den Hörer vom Stress wegzutragen. Und das er macht er inzwischen seit mehr als 40 Jahren mit seiner eindrucksvoller Stimme und bemerkenswerten und ausergewöhnlichen Texten.

Diese Platte bringt uns den gewohnten Leonard Cohen ins Wohnzimmer, der – zwar ohne großartigen Höhepunkten – ein sehr solides Werk veröffentlicht hat. Im seinem typischen schwermütigen Stil bringt er den Zuhörer (und vermutlich vor allem auch sich selbst) zum nachdenken, in-sich-kehren und herbeisehnen der Wintertage. Und genau das mögen die Fans 😉
Zwar sind es – wie es der Albumtitel richtig verspricht – Alte Ideen, die aber einerseits nicht aktueller sein könnten, andererseits aber zwar unspektakulär aber dennoch spannend arrangiert wurden, dass dieses Album sicherlich eines seiner besten ist – und perfekt das Alte mit dem Neuen mischt.

Nachfolgend will ich auf ein paar der Stücke näher eingehen:

Going Home
Mit „I love to speak with Leonard / He’s a sportsman and a shepherd / He’s a lazy bastard / Living in a suit“ beginnt das Album. Es scheint so als ob jemand (Gott?) ihn wieder anstossen will, das zu tun was ihm beauftragt wurde, und sich nicht mehr ablenken soll indem er z.b.  Liebeslieder schreibt. Die Musik besteht aus einem ruhigen Harmonium, einem sehr sanften Schlagzeug und einem prägnanten Streichersatz. Im Zentrum steht der Gesang von Cohen, der von einem Backgroundchor abgerundet wird.

Amen
Das zweite Stück klingt dem ersten ähnlich, hervorstechend ist nur die Gitarre. Inhalt knüpft man am ersten Stück an und scheint sogar eine Antwort des Leonard aus dem ersten Titel zu sein mit.

Darkness
Der vierte Titel präsentiert sich im Vergleich zur restlichen Platte ungewohnt rhythmisch, unruhig und fast schon ein wenig bluesig.

Crazy To Love You
Bei diesem Lied wird Cohens Stimme nur von einer Gitarre begleitet – ein klassischer Cohen Lovesong – nur um einiges gesetzter und gereifter als noch in den 70er Jahren.

Banjo
Leonard Cohen interpretiert Blues/Country neu. Eine der schnelleren Nummern dieser Platte

Weitere Links:
[1] http://www.leonardcohen.com/